- 5891 - 1337. April 21. Breslau (act. Wrat. i. curia nostre habitacionis). XI kal. Maii. Apeczco, Bresl. Kan. u. Offizial, bek., daß vor ihm H. Stephan, Pf. v. Bernstadt, u. Boruogius, S. des weil. Offo v. Lossow (Lossen), H. des Dfes zu Deutsch-Marchwitz b. Namslau, sowie der Bauer Wyglo das. als Vertreter der Fr. Elisabeth, Mutter des gen. Boruogius, u. des Schulzen Joh., sowie aller Bauern das. in Sm. als Vollmacht zum Abschluß eines Verkaufs u. einer Auflassung folgende öffentl. Urk. (es folgt nun die Urk. v. 19. April, s. ob. Reg. 5889) vorgelegt haben. Hierauf haben Boruogius für sich u. Wyglo kraft seiner Vollmacht erklärt, daß sie aus drängender Not dem gen. H. Stephan e. jährl. u. ständigen Zins v. 10 Mk. auf gen. Dfe Sm. für 73 Mk. u. 8 Sk. Gr. Pr. Pf., 4 Solidi für die Mark, auf ewig vkft u. aufgelassen haben, welcher Zins unweigerlich jährl. mit je 3 Mk. 8 Sk. zu Barth. (24. Aug.), zu Mart. (11. Nov.) u. zu Phil. u. Jak. (1. Mai) vor jeder andern Zinszahlung bei Strafe der Exkommunikation zu zahlen ist, wie dies Boruogius u. Wyglo durch Auflassung per capucium in die Hände des Offizials anerkannten. Nachdem der Offizial den Pf. Stephan mit diesem Zins investiert hatte, bestimmte dieser 8 Mk. davon finden jeweiligen Minister des Marienaltars i. d. Pfarrkirche zu Bernstadt zum Unterhalt u. die übrigen 2 Mk. m. d. Offertorium des Marienaltars dem jeweiligen Stadtpfarrer, wobei er sich jedoch das Patronatsrecht des von ihm bestifteten Marienaltars auf Lebenszeit, nach s. Tode finden ältesten s. Brüder u. nach deren Tode für den Ältesten s. Geschlechts (ad seniorem de ipsius parentela) vorbehält [1348 Dez. 20 (XIII kal. Jan. 1348) bek. Bisch. Preczlaus v. Bresl., daß Jacho Jachenstein u. Peter, Brüder des weil. H. Stephan v. Alexandrowicz, das Patronat des von diesem Stephan gestifteten u. an sie erbl. gefallenen Marienaltars i. d. Pfarrkirche zu Bernstadt dem Hzg Konr. v. Oels abgetreten haben. Alt. Oelser Kopialb. pag. 71/72. Dasselbe wiederholte der Bisch. i. e. Urk. v. 28. Juni 1362. Ebendas. pag. 72/73. Vgl. auch Haeusler, Gesch. d. F. Oels, S. 339 Anm. 1]. Schließlich bekennen Boru. u. Wyglo, die 73 Mk. 8 Sk. v. H. Stephan bar ausgezahlt erhalten zu haben u. geloben, sich jedes Rechtseinwandes zu begeben u. sich selbst, den Schulzen u. die Dorfbewohner v. Sm., wie dies ausdrückl. m. Zustimmung ihres H. Bol., Hzgs v. Schl. u. H. v. Liegnitz, i. s. Urk. [Siehe ob. die Urk. v. 30. März 1337, Reg. 5876] genau festgesetzt worden ist, der kirchl. Jurisdiktion des Bischofs, des Kapitels u. des Offizials zu unterwerfen. Z.: H. Heynco v. Bancz Bresl. Domh., Nik. Baran Bresl. Altarist u. Vikar, Arnold v. Gerlachsheym, Heinr. (Sohn) des Heinr. v. Bresl., u. Nik. v. Poythwinstorph (Beutmannsdorf), öffentliche Notare. Bresl. Staatsarch. Rep. 33 F. Oels III. 22. A (Ält. Oelser Kopialb. a. d. 2. Hälfte d. 14. Jh.), pag. 64/69. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 29, 1923; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1334 - 1337. Herausgegeben von K. Wutke. |